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So, das Heft ist vollgeschrieben. Ab damit ins Altpapier! Solange man die vollen Notizbücher in den Papiercontainer wirft, ist doch alles in Ordnung, oder? Leider stimmt das ü-ber-haupt nicht. Recycling ist selbstverständlich ein Schritt in die richtige Richtung. Dennoch haben die damit verbundenen Prozesse auch entsprechende Auswirkungen auf die Umwelt. Darum sollte man immer auch über Wiederverwendung nachdenken. Wiederverwendung ist nämlich in vielen Fällen doch nachhaltiger! In diesem Blog erfährst du, warum Recycling nicht immer die nachhaltigste Möglichkeit ist.
Du kennst wahrscheinlich den englischen Ausspruch „reduce, reuse, recycle“ (reduzieren, wiederverwenden, recyceln). Wusstest du auch, dass die Reihenfolge der Wörter nicht willkürlich ist? Die beste Lösung ist nämlich schlichtweg die Abfallmenge zu reduzieren. Wenn das nicht möglich ist, sollten Produkte und Materialien wiederverwendet werden. Erst danach greift als letzte Option das Recycling.
Es beginnt am Papiercontainer
Ein Blick auf den Recyclingprozess macht deutlich, warum Recycling nicht immer eine ideale Lösung ist. Es beginnt natürlich am Papiercontainer. Pro Kopf verbrauchen wir jährlich 80 Kilo Papier (Quelle: milieucentraal). Rechne mal aus, wie oft du dafür zum Papiercontainer laufen musst! Altpapier und Karton trennen: Das ist in den Niederlanden die normalste Sache der Welt. Rund 89 % des Altpapiers und Kartons werden im Land der Tulpen recycelt (Quelle: PRN monitor 2020).
Die Herstellung neuer Produkte ist mit hohen Emissionen verbunden, z. B. von CO2. Durch Recycling kann das verringert werden. Aber ... ganz ohne kommen wir nicht davon. Sowohl für die Herstellung von Recyclingpapier als auch von neuem Papier wird viel Wasser und Energie benötigt. Und nicht nur das: Die Papierherstellung aus Altpapier ist ebenso energieintensiv wie die Papierherstellung aus Holz. Der einzige Vorteil: Man braucht weniger Wasser und Holz. Die Umwelt wird jedoch in beiden Fällen belastet. Recycling klingt wie eine ideale Lösung. Jedoch verringert sich im Laufe des Prozesses auch die Qualität der Grundstoffe (in diesem Fall des Papiers). Außerdem werden dabei häufig Chemikalien eingesetzt – z. B. für die Entfernung von Druckerfarbe.
Papier und Karton können im Gegensatz zu Blech oder Glas nicht bis in alle Ewigkeit recycelt werden. Im Laufe des Recyclingprozesses verlieren die Papierfasern an Stabilität. Sie werden in jedem Durchgang kürzer. Durchschnittlich kann Papier bis zu 7 Mal recycelt werden. In vielen Fällen müssen neue Grundstoffe hinzugefügt werden.
Der Recyclingprozess umfasst 3 Schritte:
1. Sammeln & verarbeiten
2. Herstellen
3. Erneut verkaufen/verteilen
Der gesamte Prozess kostet Energie. Und nicht gerade wenig. Von den CO2-Emissionen des Transports, der mit diesen Schritten verbunden ist, mal ganz zu schweigen.
Bambook hat sich der Mission verschrieben, wiederverwendbare Alternativen für ganz unterschiedliche Schreibwaren anzubieten und der überflüssigen Papierherstellung (Recycling) sowie Verschwendung energisch entgegenzutreten. Machst du mit bei der Wiederverwendungsrevolution?